50 Gspon - Simelihorn - Mattwaldhorn

Zwei Gipfel, ein Panoramaerlebnis – der höchste Punkt der Region Gspon

Diese lange, aber lohnenswerte Tour führt dich auf den höchsten Gipfel der Region Gspon: das Mattwaldhorn (3249 m) – ein spektakulärer Aussichtspunkt mit Blick auf die Walliser Alpen, das Nanztal und bis zum Dom. Doch bevor du dort oben stehst, geht’s erst mal über das Simelihorn (3123 m) – ebenfalls ein stolzer Gipfel mit eindrücklichem Gratübergang.

Ausgangspunkt

Gspon, Bergstation LSSG

Zeit

7.30 Std.

Schwierigkeit

T2/T3 bis Simelihorn, dann stellenweise T4. Nur wenige exponierte Stellen.

Höhendifferenz

1350m

Markierung

Weiss/Rot/Weiss und Weiss/Blau/Weiss

Spannend: Wer auf der Swisstopo-Zeitreise stöbert, sieht, dass die Namen der beiden Gipfel früher öfter vertauscht wurden. Mal hiess das Simelihorn Galenhorn, mal das Mattwaldhorn Simelihorn. Seit 1987 ist’s offiziell geregelt – auch wenn der Simelipass heute weitab vom Simelihorn liegt.

🌄 Der Aufstieg
Du startest an der Bergstation LSSG (1889 m) und wanderst auf Route 31 (Variante 1) via Scheidbode und Sänntum (2168 m) zum Kreuz von Häüschbiele (2246 m). Beim Wegweiser zweigst du nach links (Osten) ab. Wenig später geht’s bei einem weiteren Wegweiser halbrechts auf einen wenig ausgeprägten, aber gut sichtbaren Pfad – unmarkiert, aber gut zu gehen.

So gelangst du zur Wiedlinu-Hütte (2416 m). Ab hier wird der Weg schmaler, verliert sich stellenweise in Wegspuren und wird von einigen Steinmännern markiert. Ein grosser Brunnen ist dein nächster Orientierungspunkt. Hier biegst du links ab und steigst weiter hinauf zu einer markierten Felsnase. Immer leicht links haltend erreichst du einen Rücken, dann eine flache Mulde unterhalb eines Steilhangs. Dieser Anstieg ist zwar etwas mühsam, aber gut machbar.

Oben wird’s wieder angenehmer – du erreichst den Übergang Lägunde Tschuggo (P. 2776). Auf der anderen Seite steigst du kurz in ein kleines Tälchen ab, dann auf der Gegenseite hinauf zur Einsattelung südlich von P. 2800. Dort triffst du auf den blau-weiss markierten Weg aus dem Nanztal. Über diesen steigst du auf das Simelihorn (3123 m) – ein angenehmer, recht direkter Aufstieg mit nur wenigen Blockpassagen. Der letzte Aufschwung ist etwas geröllig, aber bald geschafft.

🧗‍♂️ Übergang zum Mattwaldhorn
Vom Simelihorn steigst du in einen kleinen Sattel ab und folgst dem abwechslungsreichen Grat in Richtung Mattwaldhorn. Kleine Felsstellen lassen sich leicht übersteigen oder umgehen. Vor dem Gipfel erwartet dich ein letztes Blockfeld – ideal für Fans von leichter Blockkletterei. Der höchste Punkt auf dem breiten Gipfelplateau (3249 m) liegt übrigens vor dem Ostgipfel mit dem Kreuz.

⬇️ Der Abstieg – zwei Varianten
Du hast zwei Möglichkeiten, wieder zurückzukehren:

Gleicher Weg zurück – sicher und bewährt.

Abstieg über die Südwestflanke (T2–T3, keine Markierungen) – landschaftlich reizvoller und direkter, aber orientierungstechnisch anspruchsvoller.

Für Variante 2 steigst du vom Gipfel über Geröll nach P. 3014 ab, dann weiter über immer grasigere Hänge, westlich an Chieblatte vorbei zu den sanften Weiden der Mattwaldalp. Hier triffst du auf die Suonen Gsponeri und Finileri – denen zu folgen, lohnt sich aber kaum. Besser ist es, die offenen Hänge in leichtem Abstieg Richtung Färiga (2276 m) zu queren.

Dort schliesst du an den Gsponer Höhenweg (R. 45) an. Entweder wanderst du von hier zurück nach Gspon oder wechselst bei Lengfellgraben auf Route 46 (Suone Gsponeri) – die bringt dich auf direkter Linie zur Bergstation zurück.

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